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31
Mär
08

das deutsche rechstsystem

Der Gesetzgeber garantiert uns einen fairen Prozess wenn er uns beschuldigt, etwas Verbotenes getan zu haben… Ein fairer Prozess ist ein Ablauf, in dem nichts und niemand benachteiligt oder bevorzugt wird. Alles ist gleich viel wert und hat symbiotische natur.
In einem fairen Prozess gibt es vor allem eines nicht:
Ungerechtigkeiten.
Strafen und Urteile sind aber Ungerechtigkeiten, weil sie gewalttätiger natur sind. Gewalt ist immer eine Information, die der Empfänger nicht will.

(Das bedeutet im Umkehrschluß: Jede Information (in welcher Form sie sich auch immer gestalten mag), die der Empfänger nicht will, ist definierte Gewalt!)

Dabei ist es nur natürlich, daß der Beschuldigte (der mit Schuld Beworfene) Strafen nicht als angenehm empfindet. Jeder nutzt seine ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, und keiner hat das Recht, jemand anderen zur Rechenschaft zu ziehen, erst recht keiner, der auch noch versucht, irgendwelche Dinge zu verbieten und andere dadurch behindert.

Ist es nicht widersinnig daß ein Staat einem beschuldigten einen Anwalt stellt um zu verhindern daß er verurteilt wird? Oder blanker Hohn?

Das ungerechteste aber ist, daß jemand meint, sich über jemand anderen erheben zu können (in wessen Namen auch immer, der auch immer nur eine bestimmte Gewalt repräsentiert) und ein Urteil über ihn zu bilden und zu verhängen. Das dann auch wieder mit Gewalt ausgeführt wird.
Und dieses in höchstem Maße Ungerechte nennen wir unser Rechtswesen! Wie dämlich ist das bitte?

Welches Wesen wird gewalttätig?
Ein freies wesen, das in Ruhe gelassen wird, hat dazu keinen Anlass. Es besteht schlichtweg keine Notwendigkeit, aggressiv oder gewalttätig zu werden.

Gewalt ist die Frucht eines ganz bestimmten Samens, ohne den sie nicht entstehen kann: Verzweiflung.
Die Möglichkeiten, die einem bleiben um für sein persönliches Glück zu sorgen, reduzieren sich mit jeder Regel, auf deren Nichtbeachtung eine Strafe steht. Dabei gibt es viele Gesetzgeber: die Regierung, der Ehepartner, die Familie, der Chef, so genannter Gruppenzwang, etc.. Jede Authorität, die man anerkennt hat somit die Möglichkeit den Horizont der Möglichkeiten zu mindern.
Dabei wird man sich an jeder einzelnen Schranke stoßen. Nur logisch: man bekommt nichts verboten, das keinen Spaß macht, oder? Warum also lassen wir es zu, daß permanent andere über uns bestimmen, obwohl wir die einzigen sind, die wissen was nötig ist, damit wir glücklich und zufrieden sind?

Ganz einfach: wir wägen uns in der trügerischen Sicherheit eines anscheinend funktionierenden Systems, und anscheinend auch nur, weil man uns sagt daß es so sei. Es lebt sich relativ leicht. Man braucht nur noch die Augen zu verschließen vor dem Schaden den wir dabei anrichten, und den neben unserer persönlichen Freiheit unsere Sicherheit kostet (vernachlässigter Nachwuchs, Hunger, Kriege, Armut, Korruption, Gammelfleischskandale, Kinderschänder und die Mafia, etc…). Das Ablenkungsangebot ist üppig: vom Fernseher übers Fitnessstudio bis hin zu Disneyland scheint alles lebenswert genug zu sein.

Mal im ernst, wem gehen 100,000 verhungernde Menschen am Tag durch den Kopf wenn man gerade durch den Looping einer Achterbahn geschleudert wird? Oder die Formel Eins verfolgt, Big Brother oder das Jugendgericht? Oder auf der Arbeit, während einer Klassenarbeit oder im Kino?

Spenden reichen zwar aus, um das schlechte Gewissen ein wenig zu entlasten, aber es wird nichts nützen, weil die Gelder nie bei denen ankommen, die sie bräuchten, und deren Mägen es niemals füllen wird. Waffen stillen keinen Hunger, aber ich sehe in den Medien weitaus mehr schwarze Kinder mit Waffen als gut genährte. Wie kommt das nur?

Es ist ein wenig wie mit Kindern, die ihr Essen nicht aufgegessen haben und nun auf den Nachtisch verzichten müssen. Konsequenz ist hierbei das Stichwort. Natürlich ist es schwer, wirklich wieder die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, aber man wird sich wundern, wie schnell es immer leichter wird, wenn man nur mal damit angefangen hat. Man muß nicht immer alles sofort perfekt können. Aber man kann alles lernen wie ein kleines Kind, indem man hinschaut und nachahmt. Was man für diese Arbeit an Lohn einheimst, passt in keinen Bunker der Welt!

Der Eintritt in das Paradies, das uns die Bibel verspricht, erfordert ein reines Gewissen. Es umgibt uns in jedem Moment. Aber wir müssen es wahrnehmen können. Und es uns selbst gönnen können es wahrzunehmen. Da haben wir schon zwei große Hürden:
Mit den ganzen sterbenden Kindern im Hinterkopf wird es schwer sich selbst ehrlich zu sagen, daß man das Paradies verdient hat. Da die Religionen keine Vertreter Gottes, und die Regierungen keine Vertreter des Volkes sind, sondern beide Vertreter der Interessen der einzelnen Machthabenden, enthält man uns diese Information lieber seit Jahrtausenden vor.

Es macht einfach keinen Sinn, jemandem zu sagen, wie man sich als freier Mensch verhält, wenn man weiter Macht über ihn ausüben will.

Macht funktioniert aber nur wenn da jemand ist, der Macht über sich ausüben lässt. Wenn ein paar böse Jungs mit Einfluss eine ganze Stadt oder ein ganzes Land über Jahre hinweg tyrannisieren, dann nur, weil die Stadt oder das Land es mit sich machen lässt. Was wäre im Extremfall? Die bösen Jungs schießen alle ab. Und dann? Über wen wollen sie denn dann noch macht ausüben? Kann also auch nicht in ihrem Interesse sein. Dieses ganze Machtspielchen ist also irgendwie nicht wirklich sehr gesund für unser Befinden, unser Leben und vor allem unser Glück.
Warum spielen es dann noch alle mit?

Die macht der Gewohnheit… das Festklammern an bekannten und eingespielten Verhaltensstrickmustern. Strickmuster sind Systeme, und Systeme bilden in sich eigenständige Entitäten mit eigenen Interessen und vor allem einem eigenen Selbsterhaltungstrieb. Das macht die Gewohnheit so gefährlich. Wenn jemand 20, 30, 40 Jahre lang einen bestimmten Weg gegangen ist, von dem er der festen Meinung war, daß es der einzige war den es gibt, und diesen weg mehr oder weniger gut gehen kann, fällt es mitunter schwer, ihm klar zu machen, daß ein paar Meter weiter ein anderer weg ist, der weitaus leichter zu begehen ist und viel schöner ist, und vor allem nicht in eine offen sichtliche Sackgasse, sondern zum von allen angepeilten Ziel, dem Glück führt. Je älter die Menschen, desto schwerer wird es, sie aus ihren Mustern herauszulocken.
Dennoch ist es keineswegs unmöglich, sondern nur eine Frage des richtigen „Köders“, Appetithäppchens, Argumentes…

Und jeder muß sein Verhaltensstrickmuster freiwillig verlassen, jeder kleinste Druck wird ihn sich wieder an sein Altgewohntes klammern lassen. Gewalt ist wie immer KEINE Lösung!

Was denke ich also über das Deutsche Rechtssystem?

Ich stelle mich nie über jemanden und lasse auch nicht zu, daß sich jemand über mich stellt. Ich mache mir kein Bild von den Menschen, so kann ich später auch nicht herausfinden, daß es nicht stimmt, wodurch ich selbst wieder benachteiligt wäre. Wenn ich irgendwo nicht dabei gewesen bin, kann ich nicht wissen was passiert ist. Wenn ich nachfrage bin ich angewiesen auf meine Interpretationen dessen was als Antwort kommt. Und ich bin nicht ansatzweise vermessen genug, jemandem leid zuzufügen, bloß weil ich der Meinung bin daß er es verdient hat (was mich nicht daran hindert, die, die es gern so hätten ins Messer laufen zu lassen, um dann mitfühlend und liebevoll zur Seite zu stehen um zu helfen es wieder heraus zu ziehen, und mich nicht nur um die Wunden zu kümmern sondern weiter zu versuchen, zu lehren, wie man an so was vorbei kommt –das nenne ich dann Prävention). Außerdem habe ich begriffen, warum Strafen keine Abschreckung sind.
Ich könnte also niemals Richter werden!

Wie soll ich das deutsche Rechtssystem denn noch ernst nehmen können wenn meine Denkweise mich dazu befähigt, obigen Text aus dem Ärmel zu schütteln?? Das ganze ist ein Witz, einfach lächerlich, und ich wüßte keinen plausiblen Grund, das Rechtssystem weiter als eine Instanz anzuerkennen, die in meinem Leben Richtungen weist. Sprich als Obrigkeit. Ein Wort, daß ein frei denkender und handelnder Mensch eh nur müde belächeln kann. WUFF!




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